GoCoase

Leitung:  Prof. Dr.-Ing. Torsten Schlurmann, Dr.-Ing. Jan Visscher
E-Mail:  schlurmann@lufi.uni-hannover.de
Team:  Jan Tiede M.Sc.
Jahr:  2020
Förderung:  Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit:  01.08.2018 - 31.07.2021
Ist abgeschlossen:  ja
Weitere Informationen https://www.eucc-d.de/aktuelle-projekte/articles/gocoase.html

GoCoase untersucht für die deutsche Ostseeküstenregion in Mecklenburg-Vorpommern mögliche Anpassungsstrategien an den Klimawandel. Diese Region muss langfristig mit steigenden Wasserständen und einem erhöhten Auftreten von Extremereignissen (Sturm, Seegang, Niederschlag) rechnen. Dadurch muss die vorhandene und geplante Küstenschutzinfrastruktur hinsichtlich neuer Belastungsparameter überprüft und ggf. ergänzt werden. Gleichzeitig ergeben sich durch Siedlungen und wirtschaftliche Nutzungen (wie z.B. Tourismus, Fischerei, Landwirtschaft, Windenergie) weitere Bedarfe an die Küstenzone, die sich neben dem reinen Flächenverbrauch auch in schutzbedürftiger Infrastruktur und Versicherungswerten widerspiegeln.

In GoCoase werden in enger Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM), dem Verband Mecklenburgischer Ostseebäder e.V. (VMO) und weiteren Entscheidungsträgern von der Gemeinde- bis zur Landesebene Anpassungsstrategien erarbeitet und bewertet. Die grundsätzliche Funktion des Küstenschutzes wird dabei nicht in Frage gestellt, wohl aber verschiedene Maßnahmen evaluiert, um ein gegebenes Schutzziel zu erreichen: Studienergebnisse zeigen, dass neuere Konzepte eines „weichen“ Küstenschutzes (Strandvorspülungen, Küstenwälder, Deichrückverlegungen) ein Potenzial des Mitwachsens bieten. Jedoch müssen damit eventuell verbundene Änderungen in der Flächennutzung frühzeitig in den Entscheidungsprozess einbezogen werden, um Konflikte zu vermeiden. Über Workshops und öffentliche Veranstaltungen werden Erkenntnisse des Projektes an die Zielgruppen vermittelt und als zukünftige Entscheidungshilfe zur Verfügung stehen.