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Forschungsausfahrt in die Deutsche Bucht zur Untersuchung mariner Prozesse im Umfeld eines Offshore-Windparks

Forschungsausfahrt in die Deutsche Bucht zur Untersuchung mariner Prozesse im Umfeld eines Offshore-Windparks

© Schlurmann (2025)
Die FS Heincke am 04. September 2025

Das Ludwig-Franzius Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen (LuFI) der Leibniz Universität Hannover wird erstmals in seiner über 100-jährigen Geschichte eine Forschungsausfahrt in das Küstenmeer der Deutschen Bucht durchführen. Fünf Mitarbeitende des LuFI werden das küstennahe Gebiet für einen Zeitraum von 14 Tagen verlassen, um an dieser Messkampagne teilzunehmen.

Die Ausfahrt findet vom 24.10. bis 07.11.2025 statt. Das wissenschaftliche Team besteht aus Dr. Alexander Schendel (Leitung), Mareile Wynants, Kim Cholibois, Maxi Herbst und der studentischen Hilfskraft Raphael Rabong. Die Forschung wird an Bord des Forschungsschiffs FS Heincke durchgeführt. Ziel der Ausfahrt ist die Erhebung mariner Daten im Nah- und Fernfeld eines Offshore-Windparks. Die Messkampagne, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), dient der Gewinnung eines besseren Verständnisses der Prozesse und Wechselwirkungen in der marinen Umwelt, woraus fundierte Aussagen über potenzielle langfristige Veränderungen abgeleitet werden sollen.

Die fünf LuFI-Mitarbeitenden führen die Forschungsausfahrt in Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg unter der Leitung von Dr. Thomas Badewien durch. Die Maßnahme ist Teil des Forschungsvorhabens „Reallabor 70 GW Offshore Wind“ und wird durch das Programm „zukunft.niedersachsen“ gefördert.

Zur Erweiterung der Datenerfassungskapazitäten im Feld wird das institutseigene Messboot „Seekatze“ auf der FS Heincke mitgeführt. Bei geeigneten Wetterbedingungen soll die „Seekatze“ für die Ausbringung von Messsystemen und Sensoren am Meeresboden sowie die Aufnahme von Profilen im Strömungsschatten der Anlagen eingesetzt werden. Dies dient der präziseren Untersuchung der Dynamik der Meeresumwelt im Umfeld des Windparks. Das Messboot „Seekatze“ wurde in den wissenschaftlichen Werkstätten des LuFI für diesen spezifischen Einsatz technisch angepasst und umgebaut, um eine sichere Durchführung der Feldmessungen und eine präzisere Datenerhebung zu gewährleisten.

Die Forschungsgruppe erwartet relevante wissenschaftliche Erkenntnisse aus der geplanten Messkampagne. Es wird dem Forschungsteam eine erfolgreiche und sichere Forschungsreise gewünscht.

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